Portrait der Stadt Garding

Garding besitzt ebenfalls wie Tönning seit 1590 die Stadtrechte. Die in der Mitte der Halbinsel gelegene, etwa 2 700 Einwohner zählende Siedlung ist der wirtschaftliche Mittelpunkt der sie umgebenden Köge. Garding besteht aus einem Ortskern, der auf alten Dünennehrung erbaut wurde. Einige Straßennamen (Fischerstraße, Hafenplatz) erinnern daran, daß Garding einst einen Binnenhafen besaß. Es war durch einen Kanal, die Süderbootfahrt, den Herzog Johann Adolf von Gottorf 1612/13 bis zur Eider bei Katingsiel anlegen ließ, mit dem Meer verbunden. Der Wasserweg wurde zugeschüttet, als es ein ausgebautes Straßennetz für den Transport von Gütern gab.

Das bedeutendste Bauwerk der Stadt ist die wahrscheinlich 1109 erbaute Kirche St.-Christian mit dem wuchtigen Turm. Die romanische Kirche erhielt später gotische Gewölbe. Eine Besonderheit ist ihre Zweischiffigkeit, d. h. die die Gewölbe werden von zwei mächtigen Mittelsäulen getragen und erzeugt dadurch eine völlig ungewohnte Art von Symmetrie. Der 43 Meter hohe mächtige Westturm stammt in seinen unteren Partien aus gotischer Zeit. Er wurde 1483 bis 1488 aufgemauert. Allerdings stürzte die Spitze bereits 1509 wieder ein und war 1527 erneut fertiggestellt. Der Altar ist das Werk von Märten von Achten, die Kanzel gilt als Beispiel jenes sogenannten Eiderstedter Typus, der Taufstein ist holländischer Herkunft.

Erstellt am 10.09.2002

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