Geschichte der Husumer Krokusblüte
Fest steht, daß die Krokuspflanze "Crokus napolitanus" ein Import ist, herkommend aus Italien, genauer aus der Toskana in der Nähe von Florenz. Sie wurde wahrscheinlich neben anderen Gewächsen für die Hofgartenanlage des Husumer Schlosses im 17. Jahrhundert hierher eingeführt. Bestimmt wurde die Krokuspflanze erstmals im Jahre 1843 von dem 18jährigen Apothekerlehrling Ferdinand Müller. Veröffentlicht wurde diese Angabe erst in einem auf Latein gehaltenen zweiteiligen Aufsatz von 1853 in der Botaniker-Zeitschrift "Flora". Um diese Zeit befand der bereits später als Freiherr von Mueller geadelte Botaniker und Wissenschaftler in Australien. Müller beschrieb die "Crocus vernus Allion" als eine in Husum seit vielen Jahren wildlebend vorkommende Pflanze.

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Blaise Pascal und Port Royal in Husum und auf Nordstrand
Ein kleines Büchlein ist mir in die Hände gefallen: "Blaise Pascal. Die Sternenbahn eines Menschengeistes" von Friedrich Ernst Peters, geschrieben in der Passionszeit des Jahres 1946, in der Zeit also, in der ich geboren wurde. Im Vorwort geht er auch auf die überwundene Zeit des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs ein. Es ist erstaunlich, daß Peters ein solches Buch verfaßt hatte, denn der Verfasser ist eher durch den plattdeutschen Roman "Baasdörper Krönk" bekannt geworden.
Peters hatte den 1. Weltkrieg ausschließlich als Kriegsgefangener von 1914 bis 1919 in Frankreich verbracht. Die dabei erworbenen Sprachkenntnisse haben ihm verholfen, sich intensiv mit Werk von Blaise Pascal auseinanderzusetzen. Pascal gehörte dem Kreis der Jansenisten um Port Royal bei Paris in Frankreich an, die interessanterweise auch auf Nordstrand im 17. Jahrhundert Besitz und in Husum ein Haus Ecke Langenharmstraße/Neustadt besaßen.
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Hans Brüggemann und die Reformation in Schleswig-Holstein
Es kam vieles in der Zeit vor und nach der Reformation 1517 zusammen, damit ein Werk wie das Bordesholmer Altar im Schleswiger Dom, entstehen konnte. Nicht vor 1511, in diesem Jahr entstand Albrecht Dürers kleine Passion, das Vorbild für Brüggemanns Schnitzaltar, aber auch nicht nach 1524, dem Beginn der Reformation im damaligen Husum und im Herzogtum Schleswig. Was dem nach Appuhn aus Walsrode stammenden Bildschnitzer in nur wenigen Jahren in Bordesholm und Husum gelang, war nur denkbar angesichts vermögender und ehrgeiziger Auftraggeber, wie u. a. Herzog von Schleswig und späteren König Friedrich I. von Dänemark, die Überragendes für die Ausgestaltung ihrer Kirchen, Schlösser und Privathäuser verlangten.
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Dem Hans Brüggemann zugeschriebenen Drachentöter St. Jürgen (Georg) aus der ehemaligen Marienkirche in Husum, heute im Nationalmuseum Kopenhagen
Stuckdecke freigelegt im Husumer Herrenhaus
Augusta von Dänemark hatte einzigartige Stuckierung des Saales prächtig ausgestattet.

Als Bernd Biermann den linken Teil des Herrenhauses am Markt, gleich neben dem Rathaus erwarb, ahnte er noch nicht, daß sich eine Kostbarkeit unter der Renaissance-Decke verbarg. Der neue restaurationserfahrene Hausherr wollte mit seiner neuerworbenen Immobilie behutsam umgehen und legte zuerst die Decke des Saales frei, die bis ins Nachbargebäude reichte. Entstanden ist die Stuckdecke, als Herzogin-Witwe Augusta im Jahr 1624 das Gebäude kaufte. Es ist eines der ältesten Häuser der Stadt Husum.
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