Biikebrennen und Fasnachtsbräuche
Auch wenn alljährlich auf den Inseln und auf dem Festland Nordfrieslands am Vorabend des Petritages die Biikenfeuer lodern, so sollten wir uns nicht nur an diesem Tage uns Gedanken darüber machen, woher die alte Sitte kommt und welchem Zweck sie dient.
Es kann sein, daß die Biiken oder Baken auf alte heidnische Bräuche zurückzuführen sind, allerdings in den meisten Fällen gehen sie auf pragmatische und jahreszeitlich bedingte Gewohnheiten zurück. Aus diesen Gewohnheiten ist auch die Fastenzeit im christlichen Gedenkjahr entstanden, die insgesamt um die 40 Tage dauerte und am ersten Ostertage endete. Zugleich erklären sich damit auch die Osterfeuer, die vielen Gegenden Schleswig-Holsteins und anderswo begonnen werden. Berühmt ist das Osterfeuer am Blankeneser Elbufer am Ostersonnabend, das in manchen Jahren bis 40.000 Besucher anzog.
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Krokusblütenfest in Husum 2024

Krokusse am Wegesrand beim Drelsdorfer Forst
Was für ein Gewusel, was für eine Menge kam während des Krokusblütenfestes 2024 am Sonntag in Husum zusammen. Am Tag zuvor wurde die "herrliche und erhabene" Krokuskönigin proklamiert. Anscheinend ist es den Veranstaltern entgangen, daß "Majestät" kein Titel, sondern eine Anrede ist wie "hochwohlgeboren" usw. Man hatte sich auch etwas Besonderes ausgedacht, es wurden überall Lampen aufgestellt, die im krokusfarbenen Lila bestimmte Stellen wie z. B. das Husumer Schloß vor Husum anleuchten sollten. Das Dumme nur, als es abends dunkel wurde, waren die Massen schon auf dem Wege nach Zuhause.
Wie es in einem Kommentar im örtlichen Zeitungsorgan der "Husumer Nachrichten" angemerkt wurde, hätte die Stadt Husum die Chance vertan, mit dieser Illumination gleichfalls abends ein Veranstaltungsangebot auf die Wege zu bringen. Es hätte ein Frühlingsfest werden können, wo auch abends "Musik, Kultur und Party bis in Nacht" stattfinden könnte. So war nach 20.00 Uhr kein Mensch mehr in der Stadt zu finden.
Wer dem Gewusel in der Stadt, am Hafen, auf dem Marktplatz, auf dem Wege zum Schloßhof und im Schloßgarten entgehen wollte, konnte die Krokusblüte auch anderswo im Verborgenen entdecken, wie z. B. am Wegesrand beim Drelsdorfer Forst oder fuhr gleich weitweg.

Biikebrennen am Vorabend des Petritages
Krokusblüte in Husum im Jahre 2023

Die Blütenpracht im Husumer Schloßgarten
Im März dieses Jahres kommen am Wochenende wieder viele Besucher von nah und fern, um die Blütenpracht im Husumer Schloßgarten zu bewundern. Dieses Jahr gibt es keine Maskenpflicht im Park, die wohl die vielen Krokusse vor "Ansteckung" schützen sollten. Die Krokusse sind übrigens dereinst aus Florenz an den Husumer Hof der Herzoginwitwe Marie Elisabeth von Gottorp gelangt. Seit im 19. Jahrhundert der Schloßgarten in einen englisch geprägten Schloßpark umgewandelt wurde, streuten sich die Samen der Krokusse im Laufe der Jahre aus und verteilten sich weit über das Parkgelände, sogar noch weiter über manche historischen Stätten in der Stadt, wie das Witwenstift der Asmussen-Woldsen-Stiftung oder des Klosterstifts Ritter St. Jürgen im Osterende.
Zum kleinen Rundgang lädt nun diese Bilderfolge hier ein.
Antoinette Bourignon, die "Erbin von Nordstrand"
Warum lohnt es heute noch, sich mit dieser Frau und ihren Schriften auseinanderzusetzen? Und warum hat ihre Person bis heute Theologen, Denker und Schriftsteller beschäftigt. Ihr damaliges religiöses und soziales Wirken ist heute zwar weitgehend in Vergessenheit geraten, obwohl im Laufe der Jahrhunderte sich bekannte Philosophen und Persönlichkeiten wie Immanuel Kant, Martin Buber, Leszek Kolakowski oder Walter Mehring sich durchaus ihrer Person und ihres Werks angenommen haben. Walter Mehring, ein linker Literat und Kabarettist der Weimarer Zeit, war beispielsweise von der Person Antoinette Bourignon so sehr angetan, daß er ihr Leben in seinem 1923 geschriebenen und 1927 erschienenen Roman "Paris in Brand" nachzeichnete und ihn so sehr beschäftigte, daß er seine modernen Romanpläne über den Haufen warf und über die Bourignon-Lektüre sogar sein Pariser Montmartre-Nachtleben vernachlässigte.
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Sylt Impressionen Frühjahr 2021

Foto: Wolfgang Timm, Husum-Sylt-Madrid
Jetzt sind sie wieder da die Touristen. Fröhliches Strandleben, Shopping in den Geschäften. Und davor? Leere Strände, Leere Straßen, Sylt hat sich wieder. Die Einheimischen unter sich. Nur Vereinzelte tummeln sich am Strand, Eltern mit Kindern, vereinzelte Hunde, in der Brandung. Auch Windsurfer, die sich in die Brandung wagen. Hinter den Dünen schweigt das Leben. Die Züge, die die Einheimischen, Pendler und Touristen auf dem Sylter Damm zur Insel und zurück fahren, sind fast leer. Doch langsam erwacht der Inseltourismus. Und seit Himmelfahrt wieder sprunghafter Anstieg des Inseltourismus.
Zu den Sylt Impressionen 2021 lädt nun eine Bilder-Show ein. Hier geht's weiter.
Dockkoog Winterspaziergang 2020
"Der Kasten, das Hotel muß weg", aber dieser Kasten, das ehemalige Nordseehotel, versehen mit seiner ausgebrannten Kuppe steht immer noch. Wie lange? Große Pläne hatten die Investoren einer Ferienresidenz, haben die Stadtväter der Stadt Husum vor mit der Neugestaltung der Dockkoogspitze, die im Sommer besonders Husumer Badenden bislang zur Verfügung steht. Doch den Strich durch die Rechnung hat die zu erwartende Deicherhöhung gemacht, da in den nächsten Jahrzehnten angeblich ein erhöhter Meerespiegelanstieg zu erwarten ist.
So soll dieser Bilderrundgang durch den Dockkoog gerade zur Winterszeit einerseits diesen Ort als attraktives Ziel von Spaziergängern als auch desolaten Zustand desselben dokumentieren.
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Einblick in die Dockkoogspitze
Allgemeine Beschreibung der Hallig Gröde
Mit zur Zeit neun Einwohnern (Jahr 2020) ist sie die kleinste Gemeinde in Deutschland. Gröde ist mit Appelland zur heutigen Hallig zusammengewachsen und ist 277 ha groß. Gröde ist eine der 10 Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer. Da in den stürmischen Jahreszeiten das Landunter auf den Halligen zum Alltag gehört, stehen die Häuser auf sicheren Warfen, denn das Halligland ist nur durch einen kleinen befestigten Sommerdeich geschützt.
Hier die ganze Beschreibung

Seit Gedenken hing dieses Halligbild von der Insel Gröde im Wohnzimmer meiner Eltern.
Helgoländer Börteboote und Lotsenmarken
Seit Dezember 2018 ist es amtlich: Die Börteboote von Helgoland wurden in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. Mit den Börtebooten werden die Passagiere der Seebäderschiffe zu den Landungsbrücken auf die Insel vor Helgoland übergesetzt. Beim so genannten Ausbooten finden ca. 40 bis 50 Passagiere im Boot Platz während der kurzen Fahrt vom Seebäderschiff zur Insel. Die Boote aus massivem Eichenholz, rund zehn Meter lang, drei Meter breit, haben ein Gewicht von acht Tonnen Gewicht und besitzen einen Tiefgang von rund einem Meter. Das nur auf Helgoland gebende Börteboot gilt als eines der sichersten Verkehrsmittel auf See überhaupt. Heute sind allerdings nur wenige Boote noch im Einsatz. Die jahrzehntelange maritime Tradition scheint bald vorbei zu sein, denn viele Schiffe legen inzwischen direkt am Helgoländer Hafen an.
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