Vor der Haustür
Blaise Pascal und Port Royal in Husum und auf Nordstrand
Ein kleines Büchlein ist mir in die Hände gefallen: "Blaise Pascal. Die Sternenbahn eines Menschengeistes" von Friedrich Ernst Peters, geschrieben in der Passionszeit des Jahres 1946, in der Zeit also, in der ich geboren wurde. Im Vorwort geht er auch auf die überwundene Zeit des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs ein. Es ist erstaunlich, daß Peters ein solches Buch verfaßt hatte, denn der Verfasser ist eher durch den plattdeutschen Roman "Baasdörper Krönk" bekannt geworden.
Peters hatte den 1. Weltkrieg ausschließlich als Kriegsgefangener von 1914 bis 1919 in Frankreich verbracht. Die dabei erworbenen Sprachkenntnisse haben ihm verholfen, sich intensiv mit Werk von Blaise Pascal auseinanderzusetzen. Pascal gehörte dem Kreis der Jansenisten um Port Royal bei Paris in Frankreich an, die interessanterweise auch auf Nordstrand im 17. Jahrhundert Besitz und in Husum ein Haus Ecke Langenharmstraße/Neustadt besaßen.
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An dieser Stelle besaß der Port Royaler Gorin ein Haus, das zu den Besitzungen auf Nordstrand gehörte
Krokusblütenfest in Husum 2024
Krokusse am Wegesrand beim Drelsdorfer Forst
Was für ein Gewusel, was für eine Menge kam während des Krokusblütenfestes 2024 am Sonntag in Husum zusammen. Am Tag zuvor wurde die "herrliche und erhabene" Krokuskönigin proklamiert. Anscheinend ist es den Veranstaltern entgangen, daß "Majestät" kein Titel, sondern eine Anrede ist wie "hochwohlgeboren" usw. Man hatte sich auch etwas Besonderes ausgedacht, es wurden überall Lampen aufgestellt, die im krokusfarbenen Lila bestimmte Stellen wie z. B. das Husumer Schloß vor Husum anleuchten sollten. Das Dumme nur, als es abends dunkel wurde, waren die Massen schon auf dem Wege nach Zuhause.
Wie es in einem Kommentar im örtlichen Zeitungsorgan der "Husumer Nachrichten" angemerkt wurde, hätte die Stadt Husum die Chance vertan, mit dieser Illumination gleichfalls abends ein Veranstaltungsangebot auf die Wege zu bringen. Es hätte ein Frühlingsfest werden können, wo auch abends "Musik, Kultur und Party bis in Nacht" stattfinden könnte. So war nach 20.00 Uhr kein Mensch mehr in der Stadt zu finden.
Wer dem Gewusel in der Stadt, am Hafen, auf dem Marktplatz, auf dem Wege zum Schloßhof und im Schloßgarten entgehen wollte, konnte die Krokusblüte auch anderswo im Verborgenen entdecken, wie z. B. am Wegesrand beim Drelsdorfer Forst oder fuhr gleich weitweg.
Dockkoog nach den Fluten
Schlammwüste an der Dockkoogspitze vorm Strandcafé
Deichränder aufgeweicht und notdürftig repariert
Biikebrennen und Fasnachtsbräuche
Auch wenn alljährlich auf den Inseln und auf dem Festland Nordfrieslands am Vorabend des Petritages die Biikenfeuer lodern, so sollten wir uns nicht nur an diesem Tage uns Gedanken darüber machen, woher die alte Sitte kommt und welchem Zweck sie dient.
Es kann sein, daß die Biiken oder Baken auf alte heidnische Bräuche zurückzuführen sind, allerdings in den meisten Fällen gehen sie auf pragmatische und jahreszeitlich bedingte Gewohnheiten zurück. Aus diesen Gewohnheiten ist auch die Fastenzeit im christlichen Gedenkjahr entstanden, die insgesamt um die 40 Tage dauerte und am ersten Ostertage endete. Zugleich erklären sich damit auch die Osterfeuer, die vielen Gegenden Schleswig-Holsteins und anderswo begonnen werden. Berühmt ist das Osterfeuer am Blankeneser Elbufer am Ostersonnabend, das in manchen Jahren bis 40.000 Besucher anzog.
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Biikebrennen am Vorabend des Petritages
Arlau und Wehle in der Hattstedter Marsch
Einsamer Angler
Seenlandschaft bei der Wehle in der Hattstedter Marsch
Zaun im Wasser
Wildgänse in der Hattstedter Marsch
Winterbilder
Waldlichtung bei Drelsdorf
Wiese bei Drelsdorf mit Waldhintergrund
Schafherde auf einer Wiese bei Drelsdorf
Irgendwo bei Drelsdorf im Halbdunkeln während der kurzen Schneephase
Eichenlaub im Winter im Forst Waldheim bei Bohmstedt
Durch die Löwenstedter Sandberge
Die Photos rund um die Löwenstedter Sandberge, geben eine mit Wacholderbüschen bewachsene Heidelandschaft wieder. Seltene Pflanzen, wie Kreuzblümchen, Bärentraube, Arnika, Heide-Segge, und typische Trockenrasenarten wie Tüpfeljohanniskraut, Schafgarbe, Mauerpfeffer und Hasenklee sind hier vorhanden. Ein ehemaliger Bahndamm durchzieht das Gebiet, das seit dem Jahr 1939 Naturschutzgebiet ist. Es wird vom Naturschutzbund (Nabu) betreut. Er ist ebenso Eigentümer wie die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein und dem Kreis Nordfriesland. Einige kleinere Bereiche gehören neben Privatbesitz zur Nabu-Stiftung Nationales Naturerbe, den Gemeinden Löwenstedt und Joldelund, sowie den Wasser- und Bodenverbänden.
Zum kleinen Rundgang lädt nun diese Bilderfolge hier ein.
Woher kamen die Dänen?
Der Runenstein von Busdorf. Nachbildung im Haithabu-Museum
Was ist nicht alles geschrieben worden, über unsere Vergangenheit, über die Vergangenheit unserer Nachbarn, vor allem Dänemark und Frankreich. Die Dänen kamen vom Schwarzen Meer? Die Franken als Nachbarn der Sachsen und der Friesen. Die Normannen als Nachfolger der Westgoten?
War die Gudrun der Kudrun-Sage eine Wikingerprinzessin von der Eidermündung? Oder kam sie vom Schwarzen Meer? Viele Spekulationen und Fehlinterpretationen machen es schwer, sich an den Wahrheitskern des Sagenstoffs anzunähern.
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Antoinette Bourignon, die "Erbin von Nordstrand"
Warum lohnt es heute noch, sich mit dieser Frau und ihren Schriften auseinanderzusetzen? Und warum hat ihre Person bis heute Theologen, Denker und Schriftsteller beschäftigt. Ihr damaliges religiöses und soziales Wirken ist heute zwar weitgehend in Vergessenheit geraten, obwohl im Laufe der Jahrhunderte sich bekannte Philosophen und Persönlichkeiten wie Immanuel Kant, Martin Buber, Leszek Kolakowski oder Walter Mehring sich durchaus ihrer Person und ihres Werks angenommen haben. Walter Mehring, ein linker Literat und Kabarettist der Weimarer Zeit, war beispielsweise von der Person Antoinette Bourignon so sehr angetan, daß er ihr Leben in seinem 1923 geschriebenen und 1927 erschienenen Roman "Paris in Brand" nachzeichnete und ihn so sehr beschäftigte, daß er seine modernen Romanpläne über den Haufen warf und über die Bourignon-Lektüre sogar sein Pariser Montmartre-Nachtleben vernachlässigte.
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Allgemeine Beschreibung der Hallig Gröde
Mit zur Zeit neun Einwohnern (Jahr 2020) ist sie die kleinste Gemeinde in Deutschland. Gröde ist mit Appelland zur heutigen Hallig zusammengewachsen und ist 277 ha groß. Gröde ist eine der 10 Halligen im Nordfriesischen Wattenmeer. Da in den stürmischen Jahreszeiten das Landunter auf den Halligen zum Alltag gehört, stehen die Häuser stehen auf sicheren Warfen, denn das Halligland ist nur durch einen kleinen befestigten Sommerdeich geschützt.
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Seit Gedenken hing dieses Halligbild von der Insel Gröde im Wohnzimmer meiner Eltern. Drei Häuser befinden sich auf der Hallig
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